Amtliche Meldung

Langfristige Fortführung der guten Partnerschaft zwischen der Firma Rohr und der Ortsgemeinde Otterstadt vertraglich vereinbart, Ziel: Schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Gewässer Bannweide

“Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dies trägt in hohem Maße zur Reduzierung von CO2 Emissionen bei und unterstützt im Streben nach Unabhängigkeit der nationalen Energieversorgung”.

Das waren die einleitenden Worte, unter denen die Firma Rohr gemeinsam mit den Stadtwerken Speyer und der Ortgemeinde Otterstadt im Jahre 2022 die Umsetzung einer Vision startete. Auf der Bannweide in Otterstadt soll eine schwimmende PV-Anlage entstehen. Mit dieser Anlage soll sowohl der Strom für die Kiesgewinnung der Firma Rohr auf dem dortigen Betriebsgelände, als auch für die Region – und insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger von Otterstadt – erzeugt werden.

Die politischen Ortsgremien haben sich in den letzten Monaten ausführlich mit dem Thema befasst und mit breiter Mehrheit zugestimmt. Als wesentlichen Schritt zur Umsetzung dieser Vision haben die Partner am Dienstag den 9. April im Rathaus der Verbandgemeinde den dafür grundlegenden Vertrag zwischen der Ortsgemeinde und der Firma Rohr besiegelt. Axel Rohr und Ortsbürgermeister Bernd Zimmermann unterzeichneten das Vertragswerk im Beisein von Verbandsbürgermeister Patrick Fassott und dem Prokuristen der Firma, Robert Gard. Mit einer Vertragslaufzeit bis in das Jahr 2050 wurde damit Investitionssicherheit für dieses ehrgeizige Projekt geschaffen, dessen Vorassetzung es ist, den Betriebsstandort für die Kiesgewinnung solange aufrecht zu erhalten. Flankierend hat die Ortsgemeinde bereits einen weiteren Vertrag mit den Stadtwerken Speyer, sowie die Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Angelsportverein Otterstadt vorbereitet.

Bereits seit den 60er Jahren wird in Otterstadt im Bereich der sogenannten „Bannweide“ Kies und Sand abgebaut. Dieser energieintensive Abbau wird inzwischen ausschließlich von der Firma Rohr aus Waldsee betrieben. In mehreren Stufen kann nun die Errichtung einer betrieblichen Photovoltaikanlage im industriellen Maßstab projektiert werden. Die Abstimmung mit der zuständigen Genehmigungsbehörde in Neustadt läuft bereits. Die Rohstoffgewinnung soll mit den Ertragsspitzen aus der Stromgewinnung betrieben werden, der Grundertrag hingegen wird von den Stadtwerken Speyer als Regionalstrom ins Ortsnetz fließen. Ortsbürgermeister Zimmermann dankte Axel Rohr und Robert Gard für die gute Idee und freute sich über die weitere gute und bewährte Zusammenarbeit sowie über diesen ersten großen Schritt, Ottertstadt zu einem Energiedorf zu entwickeln. Nach den bisherigen Planungen könnten bei Spitzenauslastung der Stromerzeugungsanlage und Pause der Kiesgewinnung theoretisch bis zu 30 % der Otterstadter Haushalte mit Strom versorgt werden. Diese Kennzahl soll lediglich etwas zur Leistungsfähigkeit der Anlage aussagen.

Patrick Fassott, Bernd Zimmermann, Axel Rohr und Robert Gard bei der Vertragsunterzeichnung

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