Das Gesundheitsamt informiert: Grippesaison hat begonnen – Impfung bietet Schutz – STIKO-Impfempfehlung auch für Menschen mit direktem Kontakt zu Geflügel
Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen: Die Grippesaison hat wieder begonnen. In den kommenden Wochen und insbesondere ab dem Jahreswechsel wird die Anzahl der Grippefälle voraussichtlich stark ansteigen. Dabei ist die Grippe – auch Influenza genannt – nicht mit einer Erkältung gleichzusetzen: Während diese in der Regel harmlos verläuft, handelt es sich bei der Grippe um eine ernstzunehmende, mitunter auch lebensbedrohliche Krankheit.
Ausgelöst wird die Grippe durch Influenza A- und B-Viren, die von Mensch zu Mensch oder auch über Gegenstände wie Türklinken übertragen werden. Als Vorsorge bietet die Grippeimpfung einen Schutz gegen diese Krankheit. Sie sollte jährlich mit dem jeweils aktuellen Impfstoff erfolgen.
Impfempfehlung für gefährdete Menschen und bei Kontakt mit Geflügel
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung für alle Menschen, die besonders gefährdet sind. Im Zusammenhang mit der in Deutschland aktuellen Ausbreitung der aviären Influenza des Subtyps H5N1 – umgangssprachlich Vogelgrippe oder Geflügelpest genannt – weist das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises darauf hin, dass die STIKO auch Menschen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und
Wildvögeln die Impfung gegen die saisonale Grippe empfiehlt.
Folgendem Personenkreis empfiehlt die STIKO eine Impfung mit dem für diese Saison aktuellen Impfstoff:
• Für alle Menschen ab 60 Jahren
• Für alle Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter
gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens bereits ab dem ersten
Schwangerschaftsdrittel
• Für Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie etwa chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder
Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere
Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, angeborene oder erworbenen Immundefizienz oder HIV)
• Für Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
• Für Menschen, die als mögliche Infektionsquelle Personen im selben Haushalt oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können
• Für Menschen, die im privaten Umfeld häufigen, regelmäßigen und direkten Kontakt zu unter anderem Schweinen, Geflügel und Wildvögeln (frei und gehalten) sowie Robben haben
Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem:
• Menschen mit erhöhter Ansteckungs-Gefährdung für sich und andere (zum Beispiel medizinisches Personal)
• Mitarbeitende in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
Menschen, die arbeitsbedingt einen häufigen, regelmäßigen und direkten Kontakt zu unter anderem Schweinen, Geflügel, Wildvögeln (frei und gehalten) sowie Robben haben und unter anderem in Nutztierhaltungen, Zoos und Tierparks, Tierheimen oder Auffangstationen, Tierarztpraxen sowie Schlachthöfen tätig sind
Risiko einer Doppelinfektion wird reduziert
Unter der Vogelgrippe wird in erster Linie eine Erkrankung bei Vögeln verstanden, die durch Influenza A-Viren ausgelöst wird. Besonders bekannt ist dabei die hochpathogene Variante des Subtyps H5N1. Eine Übertragung des Virus vom Tier auf den Menschen ist theoretisch möglich und wurde auch schon bei Menschen nachgewiesen. Aus Deutschland ist allerdings noch kein Fall bekannt geworden.
Die Grippeimpfung schützt zwar nicht vor der Vogelgrippe, reduziert aber das Risko einer Doppelinfektion mit den zurzeit zirkulierenden saisonalen Grippeviren und den Viren der Vogelgrippe, die potenziell schwere Folgen haben könnte.
Trotz aller Vorsicht betont das Gesundheitsamt, dass das Robert Koch-Institut (RKI) das Risiko für die Bevölkerung durch die Vogelgrippe derzeit als gering einschätzt.
Grippesaison von Oktober bis Mai
Die sogenannte Grippesaison bezeichnet den Zeitraum, in dem Influenza A- und B-Viren hauptsächlich zirkulieren. In der Regel ist dies zwischen der Kalenderwoche 40 (Anfang Oktober) und der Kalenderwoche 20 (Mitte Mai) der Fall. In den vergangenen Jahren war ein Anstieg der gemeldeten Fälle von Influenza A- und B-Erkrankungen ab Januar zu verzeichnen, der drei bis vier Monate andauerte. Dieser Zeitraum wird als Grippewelle bezeichnet.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippe (Influenza) und zur Grippeimpfung sind auf der Seite des Robert-Koch-Institutes unter folgenden Links nachzulesen:
RKI – Themen – Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Grippe (Influenza)
RKI – Themen – Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur zoonotischen Influenza bei Menschen sind auf der Seite des Robert-Koch-Institutes unter folgendem Link zu finden:
RKI – Zoonotische Influenza – Antworten auf häufig gestellte Fragen zur zoonotischen Influenza bei Menschen



